Die Kunsthalle wirft einen Tag lang den Blick auf Kunst im öffentlichen Raum. Skulpturen im öffentlichen Raum sind meist für eine lange Zeit geplant und aufgestellt. Sie sind oft aus festem Stein oder Metall. Und sie verändern sich nur wenig. Aber ihre Bedeutung, also ihr Geist, kann sich mit der Zeit verändern. Kunst im öffentlichen Raum ist nicht stumm. Sie erinnert an die Vergangenheit, an Identität und Trauma. Sie schafft einen Ort der Spannung zwischen Erinnerung und Vergessen. Das Gesprächslabor „Stille Monumente, sprechende Geister“ lädt dazu ein, Kunst im öffentlichen Raum als etwas Veränderbares zu sehen. Die Sammlung Kunst im öffentlichen Raum in Osnabrück ist der Ausgangspunkt. Die Kunsthalle Osnabrück ist zuständig für die aktuell rund 39 Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Wir wollen fragen:
Von welchen Geistern erzählen die meist stillen Kunstwerke im öffentlichen Raum?
Wie können über viele Jahre gewachsene Sammlungen neue Ideen im Stadtraum ermöglichen?
Wie können sie Orte für neue Formen des Denkens, Vermittelns und Mitmachens in der Stadt werden?
Wie können stille Kunstwerke wieder sicht- und hörbar werden?
Das Gesprächslabor bringt Fachleute, Künstler:innen, Studierende und Menschen aus der Stadt zusammen. Wir wollen offen miteinander sprechen. Wir zeigen verschiedene Sichtweisen auf Kunst im öffentlichen Raum: aus dem Stadtalltag, aus der Forschung, aus der Kunstpraxis und aus Erfahrungen mit Teilhabe.
Die Teilnehmenden erleben einen abwechslungsreichen Tag. Es gibt Vorträge, Spaziergänge zu den Kunstwerken, Workshops zum Mitreden und Mitdenken und eine Performance zu Kunst im öffentlichen Raum.
Mehr Details zum Programm folgen bald.
• Prof. Dr. Bärbel Schlüter (Künstlerin und Professorin Bildhauerei am Institut für Kunst / Kunstpädagogik, Universität Osnabrück) und Anna Holms (Sammlungsleitung Kunst im öffentlichen Raum, Kunsthalle Osnabrück) stellen die Kunstsammlung im öffentlichen Raum in Osnabrück vor.
• Prof. Dr. Ursula Frohne (Professorin für Moderne und zeitgenössische Kunst, Universität Münster; Mitbegründerin Skulptur Projekte Archiv) spricht über Erinnerung, Konflikte und geteilte Prozesse rund um Kunst im öffentlichen Raum. Dazu stellt sie Teile von einem neuen Buch vor.
• In einzelne Stadtlabor-Workshops laden ein:
- Malin Kuth (Vermittler:in und Videokünstler:in) Mitbegründer:in von para-education e. V. (Verein für kritische Kunstvermittlung im öffentlichen Raum)
- Julia Kurz (Kuratorin, Autorin und Kunstvermittlerin, „Stadtkuratorin Leipzig“)
- Marijke Lukowicz und Sophia Trollmann (Kuratorinnen von „Tatort Paderborn“ und Teil der Initiative „Neue Auftraggeber“)
Sie stellen ihre Projekte zu Kunst im öffentlichen Raum vor und kommen gemeinsam mit den Teilnehmenden ins Gespräch.
• Studierende der Universität Osnabrück führen Spaziergänge zu Kunstwerken der Sammlung durch.
• Die Künstlerin Olga Hohmann zeigt eine poetische Lecture-Performance. Sie gibt dabei den Geistern der Sammlung neue Stimmen.
Zur Stärkung gibt es einen Mittagssnack mit Kaffee, Kuchen und Häppchen. Es gibt auch Zeit und Raum für Gespräche, Austausch und neue Kontakte.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung bis zum 23.01.2026 hier.
Das Gesprächslabor zur Sammlung Kunst im öffentlichen Raum Osnabrück entsteht in Kooperation mit dem Institut für Kunst / Kunstpädagogik der Universität Osnabrück und wird gefördert durch Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen, Stiftung Niedersachsen und Zukunft Niedersachsen.