Di – So    11:00 – 18:00

Hasemauer 1, Osnabrück

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Geschichte

Vor der Gründung

Die Kunsthalle Osnabrück befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Dominikanerkirche mit angeschlossenem Kloster in der Innenstadt Osnabrücks. [Die Dominikaner sind ein Orden. Eine Glaubensgemeinschaft.] Das „Kloster zum Heiligen Kreuz“ wurde für den Bettelorden der Dominikaner im gotischen Stil erbaut. [Den gotischen Stil erkennt man an Spitzbögen und hohen Gewölbedecken.] Die Ursprünge des Bauwerks gehen bis ins Jahr 1283 zurück.

Es folgte eine wechselvolle Geschichte. Teile der Gebäude wurden mehrmals zerstört. Durch Brände, Kriege oder durch Raub. Aber das Kloster wurde immer wieder neu aufgebaut. Seit 1803 gibt es in der Dominikanerkirche keine Gottesdienste mehr. Zuerst wurde sie als Magazin und als Exerzierhalle einer Kaserne genutzt. [In einer Exerzierhalle üben und trainieren Soldat:innen.]

Im 2. Weltkrieg fielen Bomben auf die Innenstadt von Osnabrück. Dabei wurden 94 Prozent der mittelalterlichen Altstadt zerstört – auch die Dominikanerkirche. In der Nachkriegszeit wurden in der zerstörten Kirche Kulissen eines Theaters gelagert. In den 1960er Jahren wurde die Altstadt saniert. Ab 1966 wurde der ehemalige Hauptraum der Kirche für kulturelle Veranstaltungen genutzt: Konzerte, Präsentationen alter Handwerkskunst oder Ausstellungen lokaler Künstler:innen.

Die Kunsthalle Osnabrück besteht aus mehreren Gebäuden. Ein Teil der Gebäude liegt an der Neuen Straße. Dieser Teil der Kunsthalle wird „Neubau“ genannt, denn er wurde erst in den 1970er Jahren hinzugefügt. Zuvor gab es keinen vollständig umlaufenden Kreuzgang. Der „Neubau“ hat große Fenster zu beiden Seiten. So wurde das Gebäude stärker zur Stadt und deren Bewohner:innen geöffnet. Dieser Umbau zeigt den Wunsch nach Austausch und Begegnung auf beiden Seiten.

1991 – 2013

1991 beschloss die Stadt: In Osnabrück soll eine Kunsthalle gegründet werden. Der Wunsch war: Dort sollen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gezeigt werden. Man kann auch aktuelle Kunst dazu sagen. 1991 wurde Harald Szeemann dazu befragt. Harald Szeemann war ein berühmter Ausstellungsmacher und Museumsleiter aus der Schweiz. Er hat das kuratorische Konzept der Kunsthalle Osnabrück mitentwickelt. Das heißt: Er hatte eine Idee, welche Art von Kunst in der Kunsthalle Osnabrück gezeigt werden soll. Und wie. Er riet zu „internationalen Positionen und ortsspezifischen Installationen“. Damit meinte er: Das Museum soll mit anderen Museen in verschiedenen Ländern im Austausch stehen. Aber es soll auch zur Stadt und der eigenen Geschichte passen. 1993 fand die erste Ausstellung statt. Gründungsdirektor André Lindhorst leitete sie. Er zeigte auf den 1.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche bis 2013 Einzelausstellungen von Künstler:innen wie Elvira Bach, Lothar Fischer, Günther Uecker, Markus Lüpertz oder thematische Gruppenausstellungen.

2013 – 2019

Von 2013 bis 2019 leitete Dr. Julia Draganović als Direktorin die Kunsthalle Osnabrück. Ihre Ausstellungen waren sehr ortsspezifisch. Das heißt: Man konnte deutlich die Verbindungen zur Architektur des Gebäudes spüren. In dieser Zeit wurde im Programm ein Schwerpunkt auf Performance-Kunst gesetzt. [Performance-Kunst ist eine künstlerische Darbietung. Eine Aufführung. Auf einer Bühne. In einem Museum. Oder draußen in der Stadt.]

Hier findest du Informationen zu Ausstellungen und Projekten vor 2020.

Von 2014 bis 2021 war die Kunsthalle Osnabrück Sitz der IKT, der Internationalen Kuratoren-Tagung. Bei dieser Tagung treffen sich Ausstellungsmacher:innen aus vielen verschiedenen Ländern.

seit 2020

Seit 2020 leiten Anna Jehle und Juliane Schickedanz die Kunsthalle Osnabrück.