Im Neubau der Kunsthalle gibt es eine Betondecke. Sie wurde erst vor kurzer Zeit freigelegt. Diese Betondecke war eine Inspiration für die Künstler:innen die Blaue Distanz. Sie betrachten den Ausstellungsraum. Erinnert er an eine Tiefgarage? Ist er eine Bühne? Wie kann dieser Raum genutzt werden? Wie begegnen wir uns in diesem Raum? Während der ganzen Ausstellungszeit wird er als Begegnungsort genutzt. Dort werden Filme gezeigt.
Im Raum sieht man Zeichen aus dem Straßenverkehr: Leitlinien, Markierungen oder Absperrungen. Diese Zeichen nutzen die beiden Künstler:innen. Sie zeigen so: Es gibt Barrieren beim Machen von Ausstellungen. Lange wurden diese Barrieren nicht beachtet. Was verändert sich jetzt? Welche Herausforderungen gibt es dabei? Und wie verädert es, wer die Macht hat?
Im Raum gibt es unterschiedliche Sitzbereiche. Dort werden Filme gezeigt. Yolande Zola Zoli van der Heide und Inga Zimprich haben diese Filme ausgewählt. Die Filme werden in verschiedene Sprachen übersetzt: Deutsch, Englisch, einfache Sprache, Gebärdensprache, Audiodeskription und Braille. [Audiodeskription brauchen blinde Menschen. Für sie wird beschrieben: Was sieht man gerade im Film? Braille ist eine Schrift für blinde Menschen. Man kann sie mit den Fingern fühlen und so lesen.]
die Blaue Distanz im Dialog mit dem Vorstand des Behindertenforums Osnabrück
Beitragende: Yolande Zola Zoli van der Heide mit Filmen von Tyna Adebowale, Simnikiwe Buhlungu, Cecilia Vicuña. Inga Zimprich mit Filmen von Edna Bonhomme/Nnenna Onuoha, Karin Michalski und R.A Walden.
Filmprogramm von Kuratorin Yolande Zola Zoli van der Heide:
26. Juni–03. Oktober 2021
Filmprogramm von Kuratorin Inga Zimprich:
06. November 2021–27. Februar 2022
Wegbeschreibung und Einführung in den Filmraum: wegfuhrung-und-einfuhrung-in-den-filmraum.pdf
Die Blaue Distanz (DE) sind Anna Erdmann und Franziska Goralski, die seit 2016 als Duo zusammenarbeiten. In ihrer künstlerischen Arbeit interessieren sie sich für queere Lebens- und Lernformen. Beide studierten von 2018-2020 den post-gradualen Masterstudiengang »The Commoners’ Society« am Sandberg-Instituut in Amsterdam. Ihre Arbeiten wurden zuletzt unter anderem im HAU Hebbel am Ufer, Berlin (2020), im Festspielhaus Hellerau (2019) und bei Cities of Days, Los Angeles (2018) gezeigt.
Mit freundlicher Unterstützung von durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen und die Stiftung der Sparkasse Osnabrück.