Vorurteile sind gefährlich. Sie bedeuten: Jemand ist
voreingenommen. Man kann auch sagen: Jemand hat schon eine feste Meinung
zu etwas im Kopf. Egal, ob sie richtig ist oder falsch. Aus Vorurteilen
entsteht Feindseligkeit. Es gibt viele Barrieren. Und durch die
Feindseligkeit bleiben sie bestehen. In unserer Gesellschaft gibt es
viele Schubladen. Schubalden, um Menschen zu kategorisieren. Das
bedeutet: Man sieht einen Menschen zum ersten Mal. Man kennt die Person
nicht. Trotzdem denkt man: Ich weiß, wie der Mensch ist. Dieses Denken
schließt Menschen aus. Es verletzt Menschen und wertet sie ab.
Ausgrenzung passiert an vielen Orten, in vielen Gruppen und
Institutionen. Wir alle haben Vorurteile. Wir haben sie gelernt. Aber
wo, wie und von wem? Wichtiger noch: Können wir sie wieder verlernen?
Und wenn ja, wie?
Zu diesen Fragen trifft sich in der Kunsthalle eine Forschungsgruppe.
Die Forschungsgruppe untersucht Barrieren. Barrieren in der Sprache.
Barrieren für Körper. Barrieren wegen des Geschlechts, der Herkunft und
der Klasse. Gemeinsam wollen wir die Barrieren erkennen. Wir wollen
Vorurteile verlernen. Und neues, barrierefreies Denken erlernen.
Am 4. Dezember ist die Gruppe von 14.00 bis 17.00 öffentlich
zugänglich. Das heißt: Alle können dabei sein. Du bist eingeladen
mitzudenken und zu forschen. Zusammen wollen wir Texte, Bilder und
andere Materialien entwickeln.
Forschendes Team der Kunsthalle: Janaina Celina Domingos, Sarah Maria Kather, Stephanie Klusekemper und Julia Sassen.