Valentina Lucia ist Tänzerin und Choreografin. [Eine Choreografin macht Tanz-Stücke. Sie entscheidet: Wie tanzen die Tänzer:innen das Stück?] In ihrem Stück Nostalgia Nonni geht es um Valentina Lucias Großeltern. Sie sind aus Italien nach Deutschland gekommen. Es geht um die Frage: Wie haben ihre italienischen Großeltern in Deutschland ihren Kindern und Enkeln wichtige Werte und Erinnerungen aus der Heimat weitergegeben? Sprechen auch die Kinder und Enkel Italienisch? Wie kann man über Liebe sprechen, wenn die Enkel die Sprache der Großeltern nicht mehr sprechen? Wie spricht man dann über Sorge und Fürsorge?
Viele Menschen kamen damals als Gastarbeiter:innen nach Deutschland. Sie waren nur zum Arbeiten in Deutschland erwünscht. Was hat das mit ihnen gemacht?
Nostalgia Nonni feiert migrantische Eltern und Großeltern. [Migrantisch bedeutet: Die Eltern oder Großeltern sind aus einem anderen Land nach Deutschland gekommen und leben jetzt hier.]
Die Performance findet hier statt: Toros Restaurant, Bohmter Straße 13 A, 49074 Osnabrück
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Aşbildung von Slavs and Tatars statt. Die Künstler:innen Slavs and Tatars verwandeln den Außenbereich eines Restaurants. Er wird zu einem Versammlungsort mit Programm. Die Corona-Regeln werden eingehalten. Aber man kann sich treffen, sich austauschen, reden, lesen und zusammen essen. Man kann Künstler:innen aus Osnabrück zusehen und zuhören. Die Veranstaltungs-Reihe entwickeln die Kuratorinnen Bêriya (Özlem) Susan, unterstützt von Hana Ćurak. In den Veranstaltungen geht es um diese Themen: Was bedeutet Heimat für mich? Wo ist mein Zuhause? Wo ist das Zuhause meiner Familie? Aus welcher Kultur komme ich? Und in welcher Kultur lebe ich jetzt? Habe ich Sehnsucht nach einem Zuhause? Wie darf ich mich zeigen? Gehöre ich dazu? Was ist normal? Welche Zwänge erlebte ich?
Mit freundlicher Unterstützung durch die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur und die Freunde der Kunsthalle Osnabrück e.V.