In David Polzins Kunst geht es um das Leben in der ehemaligen DDR. Wie erinnern sich die Menschen heute an die DDR und das Leben dort? Und wie wurde die DDR in den Medien dargestellt? Wie hat sich das in der Zeit nach der Wiedervereinigung verändert? Wie fühlen die Menschen sich nach der Wiedervereinigung? Was waren die Wünsche und Hoffnungen der Menschen? Und wer wurde enttäuscht? Mit diesen Fragen setzt sich David Polzins Kunst auseinander. David Polzin beschäftigt sich mit der Geschichte von Design und Architektur in Ost- und Westdeutschland. Diese Geschichte erzählt er anhand von Stühlen. Er hat sie bildhauerisch bearbeitet. Manche der Stühle sind Einzelstücke mit einem ganz beson-
deren Design. Andere wurden in Massen hergestellt und alle konnten sie für wenig Geld kaufen. Wie sahen Wohnräume in Ostdeutschland aus? Und wie in Westdeutschland? Und welchen Einfluss hatte die Politik darauf?
David Polzin (*1982, Henningsdorf, DE) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee bei Eran Schaerf und Karin Sander. Zuletzt erhielt er 2016 das Kulturaustausch-Stipendium des Berliner Senats für Los Angeles/Pasadena, daran geknüpft war eine Gastprofessur am Art Center College of Design in Pasadena. 2008 gründete er zusammen mit Wilhelm Klotzek das Kollektiv Klozin, mit dem sie seither regelmäßig ausstellen. Polzins Arbeiten wurden bereits vielfach, vornehmlich in renommierten Institutionen gezeigt, wie unter anderem: dem Mitte Museum Berlin (2020), dem Museum für bildenden Künste Leipzig (2019), dem Neuen Berliner Kunstverein (2018), dem LAMOA, Los Angeles (2017), dem Heidelberger Kunstverein (2016) und dem MMW Frankfurt (2013).
Die Ausstellung von David Polzin wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen und die Freund:innen der Kunsthalle.