Di – So    11:00 – 18:00

Hasemauer 1, Osnabrück

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Homi

25.06.22 – 05.03.23

Ausstellung

Anna Haifisch

Anna Haifisch ist Comiczeichnerin und Illustratorin. [Illustratorin ist ein anderes Wort für Zeichnerin.] Sie schaut mit viel Humor aber auch sehr klar auf unsere Gesellschaft. In ihren Zeichnungen sind sie alle Figuren immer als Tiere dargestellt. Bekannt wurde sie mit ihrem Comic The Artist [übersetzt: Der Künstler]. In dem Comic geht es um einen dünnen Vogel, der ein schweres Leben hat. Er steht für die Kämpfe, die viele Künstler:innen heute führen müssen. Für die Schwierigkeiten, mit Kunst Geld zu verdienen. Und mit der Vorstellung damit, was man braucht, um ein:e Künstler:in zu sein.

Für den Eingangsbereich und den Kreuzgang der Kunsthalle Osnabrück hat Anna Haifisch mehrere Tisch-Skulpturen entwickelt. Und eine neue erzählerische Reihe von Bildern, in der sie den Vogel aus The Artist die Stadt Osnabrück entdecken lässt. Der Vogel begegnet der Stadt mit Humor und Ironie. Immer im Konflikt einer Kleinstadt zwischen Geborgenheit, Leere und Melancholie. [Melancholie ist eine große Traurigkeit. Man fühlt sich niedergeschlagen.] Der Vogel betrachtet den Alltag in Osnabrück. Und er verbringt viel Zeit im Bett. Das Motiv des Künstlers im Bett taucht in der Kunst oft auf. Auch in der Zeit der Romantik. Heute erzählt es von Weltflucht, dem Rückzug ins Private und der Angst des Scheiterns. Immer wieder ist der Artist dabei Beobachter einer Welt, zu der er dazugehören will. Er hat Sehnsucht danach. Und gleichzeitig fühlt er sich vollkommen überfordert.

Neben der Veröffentlichung ihrer eigenen Publikationen, zeichnet Anna Haifisch (DE) regelmäßig u. a. für The New Yorker, Frieze, Die Zeit, The Guardian, FAZ oder Texte zur Kunst. Zuletzt hat sie ausgestellt in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, im Musee du Papier, Angouleme (beide 2020) und im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (2019). 2020 wurde sie für die Serie Drawn to MoMA vom Museum of Modern Art, New York beauftragt. Zuletzt erschien von ihr Residenz Fahrenbühl bei Spector Books (2021). Ihre Bücher sind bereits in mehrere Sprachen übersetzt worden. Sie ist u. a. mit dem Max-und-Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin (2020) und mit dem LVZ-Kunstpreis (2021) ausgezeichnet worden.

Mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung des Bundes, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die VR Stiftung und die Freund:innen der Kunsthalle Osnabrück.